Kundenstimmen & Co.

Ein XXL-Ferienerlebnis

Einen wortwörtlich Riesen-Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen sowie die Betreuer des Reit- und Fahrverein Großwechsungen e.V.. Dank des großartigen Angebotes der Thüringer Kutschen Romantik und der Unterstützung durch unsere Jugendkoordinatorin Katrin Heidelberg (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.) konnten wir zum Ende der Ferien noch eine tolle Ferienaktion anbieten.

Der Reit- und Fahrverein Großwechsungen e.V. ist ein Verein mit vielfältigem Angebot. Unsere Mitglieder sind eine tolle Mischung aus vielen Sparten. Vom Freizeitreiter und -fahrer, über sportlich ambitionierte Dressur und Springreiter, Westernreiter, Distanzreiter und einfach Menschen, die Freude an den Pferden haben und offen für viele methodische Ansätzen in der Arbeit mit den Tieren sind. Anders, als in vielen anderen Vereinen, haben alle ihre Privatpferde, die oft auch für die Jugendarbeit im Verein zur Verfügung gestellt werden. Ein klassischer Reitbetrieb mit eigener Anlage sind wir nicht.

Um dem Nachwuchs die Vielseitigkeit im Einsatz mit Pferden zu zeigen, luden wir zu einer Kutschfahrt der besonderen Art ein. Uns wurde einiges geboten. Von einer kurzen Geschirrkunde über Einblicke in die Vielfältigkeit der Wagen, die Rassekunde zu Vlaams Pard, Percheron und Friesen bis hin zu einem kleinen Exkurs in die innerdeutsche Geschichte. Der Vereinsnachwuchs durfte am ganzen Prozess des Fahrens vom Vorbereiten, Anschirren, Einspannen, Ausspannen, Abwarten teilhaben und natürlich ganz viel helfen. Für unsere Jugend war allein das Putzen der sanftmütigen Riesen schon ein Erlebnis. Mit Hufen, groß wie Kuchentellern, hatten sie alle Hände voll zu tun. Die Pferde waren dabei absolut entspannt und genossen die Pflegeeinheiten. Beim Anschirren hörten wir alle aufmerksam zu und konnten viel Neues lernen.

Beim Einspannen konnten wir zuschauen und bekamen Hinweise, worauf geachtet werden muss, damit man sicher unterwegs ist. Jetzt konnte es los gehen. Im schönen Ohmgebirge durch den Wald, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Während der Fahrt mit einem großen Planwagen und einer historischen Postkutsche war ausreichend Zeit die tolle Aussicht zu genießen und Fragen an unsere Kutscher Frank Bitzmann und Günther Redemann zu stellen. Hingucker war natürlich die riesige gelbe Postkutsche. Man sitzt sehr weit oben und kann die Umgebung super überschauen. Vor allem die leckeren Pflaumen, die am Wegesrand in greifbarer Nähe waren, ließen sich bequem pflücken.

Bei einem Kleinen Picknick direkt am grünen Band wurde darüber gesprochen, dass es bis vor etwa 35 Jahren damals hier nicht so einfach möglich gewesen wäre, hier zu spielen, einen Snack einzunehmen oder einfach spazieren zu gehen. Die Jugendlichen konnten dazu sogar schon einiges an Wissen einbringen.

Nun wurde die Besetzung gewechselt, damit alle mit jeder Kutsche mitfahren konnten. Einige haben die Gelegenheit genutzt und direkt neben dem Fahrern Platz genommen. Die Perspektive vom Kutschbock aus auf die Pferde war auch für unsere Fahrer etwas völlig anderes. Man kann wunderbar sehen, wie die Pferde sich wortwörtlich ins Zeug legen und ihre Kraft zum Einsatz bringen. Sehr beeindruckend!

Das Wohl der Pferde steht bei der Thüringer Kutschenromantik an erster Stelle und jedes Pferd wird nach seinem individuellen Charakter gehandhabt. Denn es werden hier nicht nur Postkutschen- oder Planwagenfahrten angeboten, sondern auch Hochzeitskutschen, Fahrten mit dem Pferdeomnibus oder im Winter mit dem Pferdeschlitten. Es steckt also auch viel Geduld und Herzblut in der Ausbildung der XXL-Pferde, die uns sicher und gelassen am „grünen Band“ entlang zogen. Wir sind absolut glücklich und freuen uns, dass wir einen unvergesslichen Tag erleben durften. Und vielleicht entscheidet sich ja noch jemand, öfter mal einzuspannen. Ein herzlicher Dank geht an Firma Redemann, die "mehr als nur eine Kutschfahrt" für uns organisiert haben.

Ein weitere Ergebnis unseres Ausfluges war, das unsere Vereinsjugend die Gelegenheit nutzte mit der Jugendkoordinatorin Katrin Heidelberg in Kontakt zu treten. Ein Projekt zur Mitgestaltung und Mitbestimmung steckt nun in den Startlöchern. Das erste Treffen zur Besprechung fand direkt in der letzten Ferienwoche statt.